Eminem
ist nicht jedermanns Darling.
Seine eigene Mutter verklagte
ihn auf zehn Millionen
Dollar Schadenersatz,
auch sein aufbrausendes
Wesen ist bekannt. Trotzdem
wurde die heurige Verleihung
der American Music Awards
zu seinem persönlichen
Triumphzug.
The
Eminem Show wurde
bei der Vergabe der American
Music Awards in Los
Angeles als bestes Album
des Jahres 2002 in den
Sparten Pop/Rock und Hip-Hop
ausgezeichnet. Zugleich
wurde der Rapper in beiden
Musikrichtungen als "Bester
Künstler des Jahres"
gewürdigt.
Staatsfeind
Nr.1
Trotz seiner Erfolge weht
ihm in den USA der Wind
scharf ins Gesicht. Nach
dem Massaker von Littleton
hält es die Frau
des Vize-Präsidenten
der republikanischen Partei
für notwendig, Eminem
als Public Enemies Nr.1
zu bezeichnen. Ihm wird
angelastet, dass er Mord
und Vergewaltigung befürworte,
dass er öffentlich
darüber rede, seine
Mutter zu vergewaltigen
und zu töten. Anlässlich
der Grammy-Verleihung
2001 gingen sogar diverse
Minderheiten auf die Straße,
um gegen die Diskriminierung
in seinen Texten zu demonstrieren.
The
Eminem Show
Doch der Erfolg bleibt
ihm treu. Auch die The
Eminem Show macht
einigen Wind. Sein drittes
Studio-Album hat in Sachen
Produktion und Vielseitigkeit
großes Format. Die
Tracks sind langsam, mit
tiefen, dröhnenden,
teils schleppenden, hart
schlagenden, fast bedrohlichen
Beats behaftet, welche
stellenweise hypnotisch
sind. Da das Studioalbum
bereits Wochen vor dem
offiziellen Release-Datum
illegal im Netz erhältlich
ist, veröffentlicht
Interscope die Platte
früher als geplant.
Wegen unüberschaubarem
Raubkopieren und Internet-Piraterie
wurde das Veröffentlichungsdatum
von The Eminem Show
vorverlegt.
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